Warum ein Stadtgärtner werden?
Warum ein Stadtgärtner werden?
Das Gefühl, sein eigenes Gemüse und Obst zu pflanzen, wachsen zu sehen und schließlich zu ernten ist mit nichts zu vergleichen. Wer einmal die eigenen Früchte seiner Arbeit gekostet hat, findet keinen Gefallen mehr an aus der Ferne importierten Geschmacksleichen. Zudem ist Gärtnern Entspannung pur. Musik auf die Ohren, ein kühles Bier in der Hand und los geht's. Was gibt es Schöneres? Egal ob man sich ökologisch selbst versorgen, oder einfach ein Stück Natur ins eigene Zuhause holen möchte. Gärtnern ist Trend!
Du hast keinen grünen Daumen? Lass und das ändern!
Wenn du zu den Menschen gehörst, die es sogar schaffen einen Kaktus zu töten, dann helfen dir bestimmt die nachfolgenden Tipps, damit auch du wachsende Erfolge beim Gärtnern erlebst. Als erstes musst du eine Bestandsaufnahme machen. Gehörst du zu den Glücklichen, die einen kleine Garten ihr eigen nennen, bist du stolzer Besitzer eines sonnigen Balkons, oder musst du etwas bescheidener mit einer Fensterbank Vorlieb nehmen?
Im eigenen Garten Gärtnern
Ein eigener Garten ist ein Stück Lebensqualität. Du möchtest mit Stolz geschwellter Brust einen selbst angebauten, knackigen Salatkopf ernten und gleichzeitig deinen Kindern zeigen wo eigentlich unsere Nahrungsmittel herkommen? Im Folgenden erklären wir dir Schritt für Schritt wie einfach das geht.
Vorbereitung des Bodens (am besten im März)
Wenn dort, wo einmal dein Gemüsegarten entstehen soll, nur hüfthohe Disteln wachsen, solltest du zuerst einmal die komplette Fläche von Unkraut entfernen. Achte dabei unbedingt darauf, dass du die Plagegeister inklusive Wurzel aus dem Boden ziehst, denn gerade zu Beginn der Wachstumsphase sind deine Jungpflanzen nur schwer von Unkraut zu unterscheiden und dieses würde dem Boden nur unnötig Wasser und Nährstoffe entziehen.
Anschließend geht es ans Umgraben. Bewaffnet mit Spaten und Gartengabel muss der harte, verfestigte Boden erstmal aufgelockert werden, damit die jungen Pflänzchen wachsen können und keine Staunässe entsteht. Danach wird die Oberfläche mit einer Harke wieder geglättet. Du hast weder Harke noch Spaten und versuchst dich gerade mit dem Kaminbesteck? Kein Problem! Eine große Auswahl an Gartengeräten findest du zum Beispiel bei Amazon.
Kompost einarbeiten
Wohin mit den Küchenabfällen? Ab in deinen Gemüsegarten! Je mehr Nährstoffe dein Boden enthält, desto besser wachsen deine Pflanzen. Achte aber darauf, dass die Obst- und Gemüseschalen nicht so stark gespritzt sind, weil du sonst die Giftstoffe in deinen Boden einarbeitest. Solltest du nicht ausreichend Kompostmaterial zusammen bekommen, kannst du auch mit Dünger nachhelfen. Eine genaue Anleitung zur Dosierung findest du auf der Verpackung. Noch ein Tipp: Kaffeesatz eignet sich hervorragend um die Qualität deines Bodens zu verbessern.
pH-Wert prüfen
Wenn du das Risiko des Scheiterns noch weiter minimieren möchtest, solltest du den pH-Wert deines Bodens mit Hilfe eines speziellen Testkits überprüfen. Ist dein Boden zu sauer, kannst du Kalk in die Erde einarbeiten. Bei alkalischem Boden hilft Traubentrester in kleinen Mengen.
Gärtnern auf dem Balkon
Es gibt keinen Grund neidische Blicke von deinem Balkon aus auf die umliegenden Gärten zu werfen. Auch ohne großen Garten musst du nicht auf selbst angebautes Obst und Gemüse verzichten. Lust auf eine kulinarische Balkonszene? Dann los!
Vorbereitung
Falls dein Balkon nach Norden zeigt und niemals Sonne abbekommt, er viel Wind ausgesetzt ist und du Aussicht auf die Rückwand des Nachbarhauses hast, solltest du zuerst einmal umziehen. Auf deinem neuen Balkon brauchst du dann erst mal Pflanzbehälter, die nicht nur gut aussehen, sondern auch einen Einsatz aus Jute haben, damit dein Fußboden sauber bleibt und sich keine Staunässe bildet. So ein Zufall! Wir haben da schon mal was vorbereitet.
Unsere Pflanzkisten haben über 40 Jahre lang als Obstkisten im alten Land gedient, wodurch sie ihre einzigartige Patina erhalten haben. Ein echtes Stück Zeitgeschichte also. Für deinen Kräuter-Topfgarten haben wir einige der Kisten zu Pflanztreppen mit 2 oder 3 Stufen umgebaut und wem das Ganze noch nicht bunt genug ist, bekommt unsere Kisten hübsch angemalt in grün, orange oder lila.
Erde
Du denkst Erde ist gleich Erde? Leider nicht! Es ist wichtig, dass du deine Pflanzbehälter zuerst bis zur Hälfte mit gewöhnlicher Blumenerde befüllst, und anschließend nochmal so viel Aussaaterde draufpackst. Warum? Weil Aussaaterde sehr nährstoffarm ist. Setzt du deine jungen Pflänzchen von Anfang an in nährstoffreiche Blumenerde, werden sie faul und sehen keine Notwendigkeit mehr kräftige Wurzeln zu bilden um an die nährstoffreiche Blumenerde weiter unten im Topf ranzukommen.
Die Fensterbank als Stadtgarten
Hast du gerne viele Pflanzen in deiner Wohnung, und kulinarische Köstlichkeiten nur eine Armlänge entfernt? Dann greif dir alles an Behältern was du finden kannst und bau Obst- und Gemüse darin an! Du brauchst nicht zu warten bis du dir endlich das freistehende Einfamilienhaus mit Parkanlage drumherum leisten kannst. Denn viele Sorten brauchen nicht viel Platz und wachsen wunderbar auch auf deiner Fensterbank.
Vorbereitung
Zuerst musst du in deiner Wohnung den sonnigsten Platz aufspüren, denn eines haben alle Pflanzen gemeinsam: Sie sind wahre Sonnenanbeter. Wenn du dann außer einem ausrangierten Putzeimer und deinem großen Pastatopf nichts zum Bepflanzen findest, kannst du einen Blick auf unsere dekorativen Pflanztöpfe werfen. Wichtig ist, dass du bei der Auswahl des Umfangs deiner Behälter im Auge behältst, welchen Platzbedarf die Pflanze hat, wenn Sie irgendwann ihre volle Größe erreicht.
Erde
Für den Anbau auf der Fensterbank gilt in Bezug auf die Auswahl der Erde die gleiche Regel wie beim Anbau auf Balkonien. Deinen Pflanzbehälter zuerst zur Hälfte mit gewöhnlicher Blumenerde befüllen und anschließend mit spezieller, nährstoffarmer Aussaaterde auffüllen. So überlistest du deine kleinen Pflänzchen und bringst sie dazu ihre Wurzeln nach der nährstoffreichen Blumenerde auszustrecken.
Auswahl der Sorten
Im Gegensatz zum Anbau im Garten und auf dem Balkon, herrschen im Haus Bedingungen mit der nicht jede Obst- und Gemüsesorte umgehen kann. Wenn du ein noch etwas ungeübter Stadtgärtner bist, kannst du mit verschiedenen Kräutersorten beginnen. Später dann noch etwas Chili und ein paar Tomaten dazu und fertig ist dein Pizza-Belag! Als knackige Beilage wachsen Salat und Radieschen und zum Dessert erfrischende Physalis.