Ausführliche Pflanzanleitung: Zucchini 'Golden Glory'
Zucchini – sind das nicht diese dickeren Gurken? Falsch! Eigentlich gehören sie zur Gattung der Kürbisse und sind somit Beeren! Anspruchslos und vielseitig verwendbar, erfreut sich die in allen Farben und Formen erhältliche Frucht immer größerer Beliebtheit im Gartenbeet.
Im warmen Klima in Mittelamerika sind die Zucchini zu Hause. Schon seit mehreren tausend Jahren erkannte man dort, wie leicht die Zucchini anzupflanzen und zuzubereiten ist. Nach Europa schaffte sie es dagegen erst im 17. Jahrhundert, wo sie in Italien das erste Mal gesichtet wurde. Unglaublich: Erst ab 1970 gelangte die Zucchini vermehrt auch auf deutsche Teller – und ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Ob als leicht angedünstete Streifen in einem Salat, gefüllt und überbacken oder sogar nur die gefüllten Zucchiniblüten – die Zucchini ist angekommen.
Gibt es nur grüne Zucchini?
Nein! Zucchini gibt es in unterschiedlichsten Farben und Formen. Den meisten Hobbygärtnern ist vor allen Dingen die grüne Zucchini in Gurkenform bekannt, doch es gibt auch gelbe, gestreifte oder sogar runde Zucchini.
Wie werden Zucchini angepflanzt?

Hast du dich für eine Sorte Zucchini entschieden, beginne Anfang April mit dem Keimen. Dafür nimmst du ein paar Zucchini-Samen, z. B. unsere Saatgeschwister, und legst sie am besten über Nacht in Wasser: So werden sie weicher. In einen Blumentopf wird nun Erde gegeben, in die die Samen gelegt werden. Ganz leicht werden die Samen nun mit etwas Erde bedeckt und an einen sonnigen, warmen Ort gestellt. Auf diese Weise keimen sie bereits nach 6 bis 10 Tagen. Sobald die Eisheiligen Mitte Mai vorübergezogen sind, können die Zucchini-Pflänzchen ins Beet ausgepflanzt werden. Humusreich und locker sollte der ideale Boden sein. Nährstoffreicher wird er durch das Untermengen von Kompost. Suche deinen Zucchini ein Plätzchen, an dem sie viel Sonne abbekommen und nicht zu viel Wind weht.
Empfehlenswert ist Mulch, der die Feuchtigkeit beim Gießen lange speichert und das Wachstum von Unkraut hemmt. Zucchini machen sich außerdem gern sehr breit im Beet. Bis zu 80 Zentimeter Abstand sind von Pflanze zu Pflanze notwendig. Doch keine Sorge für Besitzer kleinerer Gärten: Buschförmige Sorten nehmen nicht ganz so viel Platz im Beet ein.
An meiner Zucchini-Pflanze wachsen keine Zucchini!
Nun heißt es tätig werden! Die Zucchini besitzen sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Normalerweise sorgen Insekten dafür, dass die Blüten sich bestäuben. Wettereinflüsse wie starker Regen oder Wind können sie jedoch davon abhalten. Du musst einfach die Staubgefäße der männlichen Blüte in die weibliche Blüte schieben – nun können Früchte entstehen.
Pflege und Ernte
Ideal für ungeduldige Gärtner geeignet, kann die Zucchini bereits nach 6 bis 8 Wochen geerntet werden. Besonders gut schmeckt sie, wenn sie nicht zu groß ist. Etwa 15 bis 20 Zentimeter reichen vollkommen aus. Größere Exemplare überzeugen meist nicht, da sie weniger aromatisch sind, ein schwammiges Inneres und zudem auch noch eine harte Schale haben. Nach der Ernte ist vor der Ernte – zügig bilden sich neue Blüten, die bestäubt werden, wodurch neue Früchte entstehen. Bis zu zwei Wochen halten sich die Zucchini und können mit Schale gegrillt, gekocht, gebraten oder sogar roh verspeist werden. Achtung: Schmeckt die Zucchini ungewöhnlich bitter, hat sich der giftige Bitterstoff Cucurbitacin beim Wachsen gebildet. Normalerweise wurde er aus den Zucchini herausgezüchtet, doch besonders heiße Temperaturen können zur Neubildung führen. Deine Zucchini sind besonders lecker? Zucchini-Pflanzen sind leider nicht winterfest und sterben somit ab. Kleiner Tipp: Hebe ein paar Kerne auf und pflanze deine Lieblingszucchini im nächsten Jahr einfach wieder an! Gutes Gelingen!
- Aussaat im Garten ab Mai bei ca. 20 Grad
- Pflanzabstand: 80 cm
- Standort: sonnig, warm
- Keimung nach 6 bis 10 Tagen
- Ernte nach 6 bis 8 Wochen
- Ernte einjährig