Über die enthaltenen Pflanzen
Majoran
Wächst bis zu 60 Zentimeter hoch, wenn er es sonnig hat, und hat ein kräftiges Aroma, das sich als sehr leckeres Gewürz für eine Vielzahl deftiger Speisen eignet. Macht sich vor allem zu vielen Fleischgerichten ideal, besonders zu Hammel- und Lammfleisch, aber zu Hackbraten und zu Innereien. Verfeinert aber auch Gemüse, in erster Linie Hülsenfrüchte wie etwa Bohnen. Macht sich darüber hinaus ebenfalls gut in Pasteten oder Saucen. Der Gehalt an ätherischen Ölen in der Pflanze ist am höchsten, wenn die Blätter kurz vor dem Beginn der Blütezeit geerntet werden. Die ideale Erntezeit liegt somit in den Monaten von August bis November.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Origanum majorana |
Winterhärte | Winterhärte: nicht völlig winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: sonnig bis halbschattig; normale, lockere, humose, mit Sand versetzte Blumenerde |
Lebensdauer | Lebensdauer: einjährig |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Gerbsäure, Borneol, Saponine, Thymol, Vitamin C, Limonen, Zink, Geraniol, Eugenol, Rosmarinsäure |
Verwendung | Verwendung: Küchenkraut für deftige Speisen, etwa zu Hülsenfrüchten, Wurst, Innereien, Fleisch, Lamm, Hammel, Hack, Saucen, Suppen etc. |
Wirkung | Wirkung: soll harntreibend wirken, antibakteriell, beruhigend, schweißtreibend, tonisierend, schleimlösend, gegen Schnupfen, Husten, Asthma, Erkältungen, Durchfall, Verstopfung, Koliken, Rheuma, Kopfschmerzen, Migräne etc. helfen |
Pflege | Pflege: vor der Blüte ernten (höchster Gehalt an ätherischen Ölen garantiert); mag es sonnig; auf Unkraut in der Nachbarschaft achten; Staunässe vermeiden und generell nicht zu viel gießen |
Currykraut
Wer schon mal im Sommer im Mittelmeerraum nach einem Regenguss durch eine Heidelandschaft spaziert ist, kennt den typischen Curry-Duft, den das Curry-Kraut verströmt. Blüht in tollem Gelb, wurde in der Antike und bis heute als Teekraut verwendet. Aus Curry-Kraut, auch als Italienische Strohblume bekannt, gewinnt man Öl, das gegen Verstauchungen, Blutergüssen, blaue Flecken und Prellungen verwendet wird, indem man die Stellen einreibt. In der Küche als Ersatz für Currypulver geeignet: passt gut zu Paella, Fisch- und Fleischgerichten, zu Reis, Hühnchen und Gemüse. Am besten die frischen Zweige mitgaren und vor dem Verzehr entfernen.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Helichrysum italicum |
Winterhärte | Winterhärte: winterhart, wenn der Frost nicht zu streng ist; wenn es zu kalt wird, können irreparable Schädigungen entstehen |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: sonnig bis vollsonnig; kaum humose Böden nötig, eher sandig und mit ausreichender Drainage; bei lehmigerem Boden viel Sand untermengen |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, ätherische Öle, Beta-Pinen, Limonen, Nerylacetat, Italidion, Borneol, Nerol |
Verwendung | Verwendung: als Tee geeignet, in der Küche zu deftigen Gerichten mit Reis, Fleisch, Fisch und Hühnchen; äußerliche Anwendung als Öl, um Blutergüsse und Co. zu lindern |
Wirkung | Wirkung: soll entzündungshemmend, bakterienhemmend, abschwellend, schmerzstillend, wundheilend und hautberuhigend wirken und Insekten abwehren |
Pflege | Pflege: sehr pflegeleicht, kein Rückschnitt notwendig; sollte vor Frost geschützt werden; kein Dünger nötig, nur etwas Kompost beimengen |
Bergbohnenkraut
Erreicht bis zu 60 cm Wuchshöhe, fühlt sich zum Beispiel auf Steinmauern sehr wohl. Entfaltet seinen tollen Geschmack auch dann, wenn in Bündeln in der Pfanne mitgebraten oder mitgegart. Passt auch ideal zu Gegrilltem. Stammt aus den bergigen Regionen des Mittelmeerraums und ist deshalb robust und frostfest. Nicht nur als frisches Küchenkraut toll, sondern auch eingelegt, etwa in Öl. Im Selbstanbau nicht nur prima bei der Verwendung, sondern durch den hübschen, aufrechten Wuchs auch etwas fürs Auge. Wenn in Kombination mit Bohnen angebaut, vertreibt das Kraut Samenkäfer. In Mischkultur mit Rosen hält es Blattläuse und Mehltau fern.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Satureja montana |
Pflanzenfamilie | Pflanzenfamilie: Lippenblütler |
Winterhärte | Winterhärte: winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: bevorzugt viel Sonne, der Boden sollte kalkhaltig und durchlässig sein |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle |
Verwendung | Verwendung: würziges Aroma, das leicht an Pfeffer erinnert; passt gut zu fast allen Gerichten mit und ohne Bohnen; auch als Oregano-Ersatz geeignet; selbstgemachte Kräuterbutter mit aufrechtem Bergbohnenkraut ist herrlich; harmoniert mit anderen mediterranen Gewürzen |
Wirkung | Wirkung: soll die Verdauung fördern und bei Hautproblemen helfen |
Pflege | Pflege: nur sparsam gießen, nicht zu stark düngen; zurückschneiden im Frühling fördert den kompakten Wuchs |
Olivenkraut
Stammt aus dem Mittelmeerraum, wurde dort schon in der Antike als Heilmittel gegen Würmer und Haarausfall eingesetzt. Schmeckt tatsächlich deutlich nach eingelegten Oliven und passt ausgezeichnet zu deftigen Gerichten mit Fisch, Fleisch oder Pilzen. Wird bis zu 60 cm hoch und blüht in bleichem Gelb etwa Mitte bis Ende Juni. Die Blüten sitzen unmittelbar oben auf dem Stängel und riechen auch ein bisschen nach Oliven. Das Kraut soll die Verdauung fördern und den Appetit anregen, allerdings nur in frischer Form. Verliert durch Trocknen die Aromastoffe. Kann nach der Ernte durch Einlegen in Essig oder Einfrieren aber gut konserviert werden und behält so den Großteil des Geschmacks.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Santolina rosmarinifolia |
Winterhärte | Winterhärte: bedingt winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: volle Sonne; durchlässiger und sandiger Boden |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide |
Verwendung | Verwendung: als Heilkraut (s. Wirkung); in der Küche für Salat, Marinade, Pesto, Kräuterbutter verwendet, als Gewürz passend zu Pilz-, Fisch- und Fleischspeisen, sehr lecker auch zu Tomaten mit Mozzarella; schmeckt nach eingelegten Olive |
Wirkung | Wirkung: soll antibakteriell wirken, krampflösend, antioxidativ, wurmabtötend und gut sein bei Magen-Darm-Beschwerden und Hautentzündungenantiseptisch, harntreibend, krampflösend und gut sein gegen Erschöpfung, Herzbeschwerden, hohen Blutdruck, Husten, Magenkrämpfen, Rheuma, Kopfschmerzen, Migräne, Kreislaufschwäche und Nervosität |
Pflege | Pflege: an warmen Tagen nur etwas gießen, nur ein bisschen organischen Dünger beigeben |
Japanischer Wasserpfeffer
Hübsche Blattform mit toller rötlich-grüner Marmorierung. Das Rot signalisiert hier: Achtung, scharf! Nicht zu heftig, aber mit ordentlicher Würze und als Konkurrenz zu Chili nicht zu unterschätzen. Allerdings hält die Schärfe nicht zu lang vor und dringt erst gar nicht durch bis zum Magen. Am besten die jungen Blätter ernten, die passen ideal zu vielen Gemüsesorten, zu Fisch, Fleisch oder in Salate. Blüht erst im Herbst und wächst in feuchter Erde, etwa am Rand eines Teichs. Wird von Schnecken zuverlässig verschmäht. Passt übrigens auch hervorragend zu Tempura, zu Sushi oder zu Sashimi.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Persicaria hydropiper |
Winterhärte | Winterhärte: winterfest (bei leichtem Frost) |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: halbschattig bis sonnig; feuchte Böden |
Lebensdauer | Lebensdauer: einjährig |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: Polygodial, ätherische Öle, Carbonsäuren |
Verwendung | Verwendung: ausschließlich als Küchengewürz zu Fisch, Fleisch, Gemüse, Reis und Salat |
Wirkung | Wirkung: entfaltet beim Verzehr einen pfefferartigen Geschmack mit etwas Schärfe |
Pflege | Pflege: sät sich meist selbst aus, muss ansonsten immer feucht gehalten und vor starkem Frost geschützt werden; |
Rosmarin Arp
Erreicht in unseren Breitengraden bis zu einem Meter Höhe, ist in der Küche ein echter Gewinn. Verfeinert Grillfleisch aller Couleur sowie Kartoffel-, Gemüse- und würzige Teigspeisen. Stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde dort schon in der Antike als Heilkraut vor allem bei Magenbeschwerden genutzt. Später von Mönchen nach Mitteleuropa gebracht und hier zunächst als Heilpflanze verwendet. Verholzt im Anbau, wenn er alt wird und blüht von März bis Mai in weiß, rosa, lila oder blau. Erntezeit ist von Mai bis Oktober. Verträgt kurzes Austrocknen besser als zu viel Wasser und sollte in Kübeln gezogen werden, die im Winter ins Warme gestellt werden
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Rosmarinus officinalis 'Arp' |
Winterhärte | Winterhärte: winterhart bis -30° |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: sonnige, warme Plätze; trockene und nährstoffarme Böden |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Flavonoide, Glycolsäure, Bitterstoffe, Saponine, Harz ätherische Öle |
Verwendung | Verwendung: als Heilpflanze (s. Wirkung) sowie in der italienischen und provenzalischen Küche; dort ideal als Grillgewürz für alle Fleischsorten, passt aber auch zu Teigwaren sowie Speisen mit Kartoffeln und Zucchini und Ähnlichem |
Wirkung | Wirkung: soll gut gegen Magen-Darm-Beschwerden sein, gegen Depressionen, gegen Störungen in der Durchblutung und soll den Kreislauf stärken |
Pflege | Pflege: nur wenig gießen, Staunässe unbedingt vermeiden; falls Boden zu lehmig: Bims, Lava oder Sand beimengen; als Substrat kein reiner Torf; nur im Herbst und im Frühjahr düngen und im Spätwinter oder Vorfrühling zurückschneiden |