Über die enthaltenen Pflanzen
Lavendel
Wird bis zu einem Meter hoch und war 2008 Heilpflanze des Jahres. Aber auch schon 3.500 Jahre früher als Heilkraut gegen Kopfschmerzen, Migräne und Rheuma verwendet. Soll beispielsweise in der Grabkammer des Pharaos Tutanchamun als Grabbeigabe gefunden worden sein – und immer noch Aroma gehabt haben. Riecht herrlich auch von weitem und hübscht jedes Beet durch die lilafarbigen Blüten auf. Blüht in der Regel von Juni bis August, dann wird auch geerntet. Im Geschmack eher bitter und daher vorsichtig zu dosieren, wenn in der Küche genutzt. Ansonsten zur Beduftung von Räumen verwendet, als Badezusatz, für Einreibungen oder für Umschläge
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Lavendula angustifolia |
Winterhärte | Winterhärte: bedingt winterhart, nur allzu strenger Frost schadet (Schnee hingegen schützt eher) |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: volle Sonne, am besten den ganzen Tag, ideal neben der Hauswand oder großen Steinen; lockerer, leichter und wasserdurchlässiger Boden |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Glykoside, Saponine, Gerbstoffe |
Verwendung | Verwendung: nur die Blüten werden genutzt als Öl oder Duftstoff; in der Küche oft Bestandteil der provenzalischer Würzmischungen, verfeinert in kleineren Dosen auch Saucen, Suppen, Eintöpfe, Fischgerichte, Lamm und Geflügel; kann auch als Tee getrunken werden |
Wirkung | Wirkung: soll beruhigend wirken (auch bei Babys), antiseptisch, harntreibend, krampflösend und gut sein gegen Erschöpfung, Herzbeschwerden, hohen Blutdruck, Husten, Magenkrämpfen, Rheuma, Kopfschmerzen, Migräne, Kreislaufschwäche und Nervosität |
Pflege | Pflege: dem Boden Sand zugeben, evtl. etwas Kalk, einmal im Jahr mit Kompost düngen und sparsam gießen |
Katzenminze
Klingt harmloser, als sie ist. Nur als Medizin zu verwenden, insbesondere bei Erkältungen mit Fieber und Magenverstimmungen. Vorsichtig dosieren, auch als Tee. Wird bis zu einem Meter hoch und blüht weiß, manchmal mit leichtem Rotschimmer. Macht sich hübsch im Garten und ist extrem pflegeleicht. Lässt sich daher auch prima mit anderen Gewächsen kombinieren. Einzige Pflegevorgabe: Die welken Blüten bis zum Ansatz des Blattes zurückschneiden. Das verlängert die Lebensdauer beträchtlich. Katzenbesitzer sollten vorsichtig sein: Katzenminze löst bei den Stubentigern Rauschzustände aus. Sie knabbern deswegen sehr gern dran herum. Im Beet am besten mit einem gut befestigten Geflecht oder Korb aus Draht gegen die Samtpfoten sichern.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Nepeta subsessilis |
Pflanzenfamilie | Pflanzenfamilie: Lippenblütler |
Winterhärte | Winterhärte: komplett winterfest |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: sehr einfach |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle (v. a. Citronellol und Citral), Actinidin, Thymol, Gerbstoffe, Iridoide |
Verwendung | Verwendung: als Heilkraut (wird hier als Tee getrunken) |
Wirkung | Wirkung: soll das Fieber senken, die Schweißbildung fördern, Krämpfe lösen, Schmerz lindern, beruhigen und Wundheilung fördern |
Pflege | Pflege: unempfindlich gg. Schädlinge, mag es je nach Art trocken und warm (graublättrige Katzenminze) oder kühl und feucht (grünes und blaues Laub); Böden gern nährstoffreich und trocken, z. B. mit Sand und Steinen versetzter Lehmboden |
Ysop
Hübsch anzusehende Unterart des Blauen Ysop mit einer reizenden blauen Blütefarbe. Ziert Gärten und Beete, wo er auch gedeiht und blüht von Juni bis September. Wächst recht buschig und wird bis zu 30 Zentimeter hoch. Als Küchengewürz bei uns heutzutage eigentlich kaum noch eingesetzt, was recht schade ist. Denn das zunächst etwas gewöhnungsbedürftige und leicht bittere Aroma hat etwas für sich, es erinnert ein wenig an Minze und besonders an Salbei. In der arabischen Welt zur Herstellung von „Scherbett“ genutzt, einem eiskalten Getränk mit etwas Alkohol (das Wort Sorbet leitet sich von Scherbett an). Passt als Gewürz toll in Fleischfüllungen, Hackfleisch oder Marinaden.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Hyssopus officinalis |
Pflanzenfamilie | Pflanzenfamilie: Lippenblütler |
Winterhärte | Winterhärte: winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: sonnig bis vollsonnig; normale und durchlässige Böden, die gg. Staunässe immun sind |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle (v. a. Pinocamphon, Kampfer, Pinen), Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe |
Verwendung | Verwendung: in erster Linie als Zierpflanze (tolle Blüten); wird aber auch als Küchenkraut unterschätzt |
Wirkung | Wirkung: soll entzündungshemmend, krampflösend und auswurffördernd sein |
Pflege | Pflege: benötigt so gut wie keine Pflege, kommt auch mit längeren Durststrecken zurecht |
Weiße Melisse
Wird im Deutschen auch als Katzen-Zitronenminze bezeichnet – völlig zu Recht. Zieht nämlich Stubentiger geradezu magisch an. Der Zitronenduft ist aber wirklich einmalig. Weiße Melisse ist sehr ergiebig und wächst auch gut nach, nicht in die Breite, aber dafür bis zu 60 Zentimeter in die Höhe. Kommt ursprünglich aus Südeuropa und hat es gern warm, ist aber durchaus frostfest. Blüht im Juli und August in herrlichem Weiß. Mehrere Stauden nebeneinander im Garten sehen umwerfend aus und verströmen einen fantastischen Geruch. Schmetterlinge und Bienen können nicht widerstehen. Ergibt einen äußerst leckeren Tee und wird heute noch in vielerlei Produkten als Heilkraut eingesetzt. Passt jedoch auch in kulinarischer Hinsicht zu vielen herzhaften und süßen Gerichten.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Nepeta cataria ssp. citriodora |
Winterhärte | Winterhärte: winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: sehr einfach |
Standort | Standort: sonnig; nährstoffreiche und durchlässige Böden (ideal ist eine Lehm-Sand-Mischung) |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbsäure, Schleim, Glykosid, Saponin, Bitterstoffe, Gerbstoffe |
Verwendung | Verwendung: in der Heilkunde (als Tee, Tinktur, Öl oder in Tablettenform), in der Küche |
Wirkung | Wirkung: soll gut sein für die Verdauung, die Nerven beruhigen, die Atmungsorgane unterstützen, den Stoffwechsel anregen und die Haut schützen; soll dazu anregend sein, antibakteriell, beruhigend, krampflösend, schmerzstillend, schweißtreibend, virushemmend und kühlend |
Pflege | Pflege: im Prinzip keine Pflege nötig, fühlt sich in der Sonne wohl und braucht normal viel Wasser |
Ackerminze
Schon bei Seefahrern früherer Jahrhunderte sehr beliebt aufgrund ihrer Fähigkeit, die Trinkwasserfrische zu verlängern, wenn das Wasser mit der Minze versetzt wird. Wächst meist bis zu 40, in Ausnahmefällen bis zu 60 cm hoch. Riecht nach Balsam, Kampfer und Menthol, ist als Küchenkraut eher ungeeignet. Dafür soll der aus dieser Minze gewonnene Tee gut gegen Magen-Darm-Beschwerden, Bronchitis, Migräne, Kopfschmerzen und Erkältungen helfen. Kann Fliegen und Stechmücken davon abhalten, durchs offene Fenster zu schwirren, wenn in größerer Ration vor das Fenster gehängt.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Mentha arvensis var. Piperascens |
Winterhärte | Winterhärte: winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: feuchte bis nasse Böden, die humos-tonig sind, lehmig-sandig und reich an Stickstoffen; sonnige, halbschattige und schattige Standorte |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherisches Öl mit hohem Mentholanteil, Flavonoide, Gerbsäure, Gerbstoffe |
Verwendung | Verwendung: schmackhaft nur in kleinen Mengen in Salaten und als Tee; ansonsten in Parfums, Badezusätzen, Massageölen, Kompressen, Cremes und Duftlampen zu finden |
Wirkung | Wirkung: soll durchblutungsfördernd, antiseptisch, entzündungshemmend, herzstärkend und eiterentziehend sein; auch das Lösen von Krämpfen, die Stärkung der Immunabwehr sowie die Linderung von Schmerzen wird dieser Minzesorte nachgesagt |
Pflege | Pflege: wuchert schnell aus, ist aber mit der Hacke oder der Grabgabel einfach entfernbar; ansonsten pflegeleicht und – wie der Name sagt – eher für draußen geeignet, ob Terrasse oder Garten |