Über die enthaltenen Pflanzen
Goldmajoran
Erreicht eine Höhe von bis zu 50 cm, leuchtet in tollem Goldgelb, wächst üppig und ist anspruchslos, was die Pflege betrifft. Netter Farbtupfer, der buschig wächst. Ist in Deutschland die nach Blattpetersilie am häufigsten kultivierte Gewürzpflanze: die Anbaufläche beträgt etwa 600 Hektar. Wird allerdings fast nur im Gewächshaus angepflanzt. Als Heilkraut schon von den alten Griechen genutzt, wird Goldmajoran heute zum Würzen von deftigen Speisen verwendet, etwa für Kartoffelgerichte, Saucen, Würste und Gerichte mit Hülsenfrüchten. Möchte, wenn im Topf gezogen, eine gute wöchentliche Dosis an Dünger bekommen.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Origanum vulgare 'Aureum' |
Winterhärte | Winterhärte: nicht winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: je sonniger, desto besser; durchlässige, tonhaltige und leicht gedüngte Böden, die nicht zu feucht werden sollten |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Gerbsäure, Glykoside, Ascorbinsäure, Rosmarinsäure |
Verwendung | Verwendung: als Heilkraut schon in der Antike; eignet sich in der Küche für Kartoffelspeisen, Wurst, Hülsenfruchtgerichte und diverse Saucen |
Wirkung | Wirkung: soll gegen Magenbeschwerden, Verstopfung, Blähungen, Entzündungen, Schleimhautentzündung, Geschwüre, Atemwegserkrankungen, Appetitlosigkeit helfen, bei äußerer Anwendung auch gegen Pilz- und Wurmbefall, soll zudem Keime abtöten |
Pflege | Pflege: hin und wieder zurückschneiden; unbedingt vor Frost schützen; übersteht milde Winter aber mit etwas Glück auch im Beet; düngen nicht vergessen |
Cola-Strauch
Auch als Eberraute bekannt, blüht der Cola-Strauch von Hochsommer bis Frühherbst hübsch in gelb-weißen Blüten, allerdings nur in warmen Sommern. Ursprünglich in Ostanatolien und Kroatien sowie Bosnien-Herzegowina beheimatet, wächst dort auch noch wild. In diesen Regionen schon von den alten Griechen entdeckt und ins antike Hellas überführt, wo der Cola-Strauch als Heilpflanze genutzt wurde. Kann auch bei uns bis zu 1,5 m hoch werden. Enthält viele ätherische Öle, verbreitet deswegen einen starken, aber durchaus angenehmen Geruch. Sollte in der Küche aber vorsichtig dosiert werden – schon wenig Eberraute reicht aus, um die Gerichte stark zu würzen.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Artemisia alba |
Winterhärte | Winterhärte: winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: stellt ein paar Ansprüche, mag es warm und vollsonnig auf Böden mit folgenden Merkmalen: etwas kalkig, locker und durchlässig; der Wasserabfluss sollte mit Kies, Steinen und Sand im Boden gefördert werden; Zuschlagstoffe wie Zeolith oder Bims versprechen bei der Anpflanzung gutes Wachstum |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: 1,8-Cineol bzw. Thujon, Bitterstoffe, ätherische Öle, Sabinen, Fenchene, Abrotin, Absinthin, Rutin, Cumarine, Flavonoide |
Verwendung | Verwendung: schöne Zierpflanze in Stein- oder Schottergärten; in der Küche ideal zu herzhaften Geflügel-, Fleisch- und Wildgerichten, sollte allerdings vorsichtig dosiert werden, da recht bitter |
Wirkung | Wirkung: soll helfen bei Blasenschwäche, Erkältung, Gallenleiden, Husten, Leberbeschwerden, Menstruationsbeschwerden sowie Magenleiden; fördert die Verdauung |
Pflege | Pflege: Kaum Aufwand nötig: sparsame Bewässerung, im Frühjahr Beigabe von etwas Kompost in den Boden; bei Böden mit wenig Kalk ein wenig Gartenkalk dazugeben; im Frühling ein bisschen zurückschneiden |
Lakritztagetes
Blüht im Oktober weiß und sieht auf den ersten Blick fast so aus wie Dill. Die Blätter können gezupft und direkt gegessen werden, erinnern dabei ziemlich an Lakritze, nur etwas süßer. Ist also eine natürliche Süßigkeit und somit auch ziemlich gesund. Ergibt einen tollen Likör, wenn man ein paar Zweige in Alkohol einlegt (etwa Korn oder Wodka) und drei Wochen ziehen lässt. Der fertige Likör passt perfekt zu vielen süßen Gerichten. Kann das ganze Jahr lang geerntet werden, da der Blattwuchs nie nachlässt. Braucht ganzjährig einen eher trockenen und warmen Platz, mindestens im Halbschatten, noch besser aber in der Sonne. Wird bis zu 35 Zentimeter hoch.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Tagetes filifolia |
Winterhärte | Winterhärte: nicht winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: sehr einfach |
Standort | Standort: sonnig bis halbschattig; normale Böden |
Lebensdauer | Lebensdauer: einjährig |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbsäure, Cumarin, Inosit |
Verwendung | Verwendung: vielseitiges Küchenkraut, zum Würzen von Salaten und in Essig ebenso prima verwendbar wie als Tee oder zu diversen süßen Speisen |
Pflege | Pflege: gedeiht draußen gut bis zum Herbst, danach auf der Fensterbank; braucht kaum Wasser |
Olivenkraut
Stammt aus dem Mittelmeerraum, wurde dort schon in der Antike als Heilmittel gegen Würmer und Haarausfall eingesetzt. Schmeckt tatsächlich deutlich nach eingelegten Oliven und passt ausgezeichnet zu deftigen Gerichten mit Fisch, Fleisch oder Pilzen. Wird bis zu 60 cm hoch und blüht in bleichem Gelb etwa Mitte bis Ende Juni. Die Blüten sitzen unmittelbar oben auf dem Stängel und riechen auch ein bisschen nach Oliven. Das Kraut soll die Verdauung fördern und den Appetit anregen, allerdings nur in frischer Form. Verliert durch Trocknen die Aromastoffe. Kann nach der Ernte durch Einlegen in Essig oder Einfrieren aber gut konserviert werden und behält so den Großteil des Geschmacks.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Santolina rosmarinifolia |
Winterhärte | Winterhärte: bedingt winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: volle Sonne; durchlässiger und sandiger Boden |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide |
Verwendung | Verwendung: als Heilkraut (s. Wirkung); in der Küche für Salat, Marinade, Pesto, Kräuterbutter verwendet, als Gewürz passend zu Pilz-, Fisch- und Fleischspeisen, sehr lecker auch zu Tomaten mit Mozzarella; schmeckt nach eingelegten Olive |
Wirkung | Wirkung: soll antibakteriell wirken, krampflösend, antioxidativ, wurmabtötend und gut sein bei Magen-Darm-Beschwerden und Hautentzündungenantiseptisch, harntreibend, krampflösend und gut sein gegen Erschöpfung, Herzbeschwerden, hohen Blutdruck, Husten, Magenkrämpfen, Rheuma, Kopfschmerzen, Migräne, Kreislaufschwäche und Nervosität |
Pflege | Pflege: an warmen Tagen nur etwas gießen, nur ein bisschen organischen Dünger beigeben |
Vietnamesicher Koriander
Im deutschsprachigen Raum eher wenig bekannt, ist der vietnamesische Koriander, der – wie es der Name verrät – vielfältig im asiatischen Raum eingesetzt wird. Hier verfeinert er mit seinem pfeffrigen Geschmack mit einem Hauch Zitrone Salate und Suppen, wird aber auch zum Einlegen von saurem Gemüse verwendet. Dabei werden jedoch nur seine Blätter genutzt. Der vietnamesische Koriander gedeiht besonders auf einem nassen Boden und mag es halbschattig. Bis zu 50 Zentimeter kann er in die Höhe wachsen, hat jedoch auch kriechende Triebe. Er gedeiht sowohl in einem Kübel auf dem Balkon als auch als Küchenkraut auf dem Fensterbrett.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Polygonum odoratum (Persicaria odorata) |
Winterhärte | Winterhärte: bedingt winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: nasser Boden, halbschattig |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig |
Verwendung | Verwendung: zu saurem Gemüse, Salate, Suppen |
Wirkung | Wirkung: verdauungsanregend |
Rosenduftthymian
Eine Thymianart, deren Aroma definitiv hält, was der Name verspricht; sie duftet und schmeckt tatsächlich äußerst angenehm nach Rosen. Weiterer Vorteil: die schönen großen Blätter. Die machen den Rosenduftthymian so schön ergiebig. So genügsam diese Art ansonsten auch ist, so sehr legt sie Wert auf einen geeigneten Standort voller Sonne und Wärme – windgeschützt versteht sich von selbst. Dieser Thymian wächst recht flach und bildet einen schönen Teppich, der im Juni und Juli die herrliche rosa-violette Färbung der Blüten annimmt. Besonders an den heißen Tagen des Sommers liegt der Rosenduft dieser Sorte wundervoll in der Luft. Auch als Topfpflanze geeignet.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Thymus species |
Winterhärte | Winterhärte: ist frostfest und überwintert grün |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: halbschattig bis sonnig und möglichst warm bei trockenen, durchlässigen und gern kalkhaltigen, sandigen und mageren Böden |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle (Thymol, Borneol, Geraniol u. a.), Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe |
Verwendung | Verwendung: wird im Krankheitsfall bzw. bei Erkältungen als Tee getrunken; die frische Triebe und Blätter (ab Mai bzw. Juni zu ernten) passen zu Wild, Geflügel und fast allen anderen Fleischgerichten; auch als Backzutat geeignet und zu vielen Desserts (Eis, Milchshakes, Sorbets etc.) |
Wirkung | Wirkung: soll Entzündungen hemmen und antibakteriell wirken |
Pflege | Pflege: benötigt kaum Zuwendung, wenn er im Topf gezogen wird, überwintert draußen, benötigt nur hin und wieder etwas Wasser |