Über die enthaltenen Pflanzen
Schnittlauch
Wird irrtümlicherweise gern nachgesagt, aus dem Mittelmeerraum oder den Alpen zu stammen – beides falsch. Botaniker haben belegt, dass Schnittlauch ursprünglich aus Sibirien stammt. Wächst heute vielerorts auch wild. Blüht von Mai bis August in hübschem Violett (manchmal auch Rot oder Weiß), die Blütenstände sollte man indes schon vor der Blüte abschneiden. Warum? So wird verhindert, dass die Pflanze zu viel ihrer Energie in die Bildung von Blüten investiert. Soll heißen: Wenn die Blütenstände entfernt werden, wachsen die Halme deutlich schneller und besser. Geerntet wird in der Regel von Mai bis September. Verfeinert viele Salate oder deftige Quarkspeisen, passt aber auch exzellent zu Gerichten mit Kartoffeln oder in Kräuterbutter und Suppen.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Allium schoenoprasum |
Winterhärte | Winterhärte: ;winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: sehr einfach |
Standort | Standort: sonnig bis halbschattig; humose und lehmig-sandige Böden, mäßig feucht |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle (etwa Allicin, Dimethyldisulfid, Dipropyldisulfid, Diallyldisulfid, Diallyltrisulfid), Vitamine A, B6, C, K, Gerbstoffe, Saponine, Cystein-Verbindungen, Magnesium, Kalium, Saponine |
Verwendung | Verwendung: als Heilkraut (s. Wirkung) und in der Küche |
Wirkung | Wirkung: soll gegen Appetitlosigkeit helfen und gegen Völlegefühl, Hämorrhoiden und Blasenschwäche gut sein |
Pflege | Pflege: mag es mäßig feucht, Staunässe aber unbedingt vermeiden; lieber zu viel Sonne als zu wenig; regelmäßige Ernte fördert das Nachwachsen neuer Halme; vor der Blüte idealerweise die Blütenstände abschneiden |
Lavendel
Wird bis zu einem Meter hoch und war 2008 Heilpflanze des Jahres. Aber auch schon 3.500 Jahre früher als Heilkraut gegen Kopfschmerzen, Migräne und Rheuma verwendet. Soll beispielsweise in der Grabkammer des Pharaos Tutanchamun als Grabbeigabe gefunden worden sein – und immer noch Aroma gehabt haben. Riecht herrlich auch von weitem und hübscht jedes Beet durch die lilafarbigen Blüten auf. Blüht in der Regel von Juni bis August, dann wird auch geerntet. Im Geschmack eher bitter und daher vorsichtig zu dosieren, wenn in der Küche genutzt. Ansonsten zur Beduftung von Räumen verwendet, als Badezusatz, für Einreibungen oder für Umschläge.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Lavendula angustifolia |
Winterhärte | Winterhärte: bedingt winterhart, nur allzu strenger Frost schadet (Schnee hingegen schützt eher) |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: volle Sonne, am besten den ganzen Tag, ideal neben der Hauswand oder großen Steinen; lockerer, leichter und wasserdurchlässiger Boden |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Glykoside, Saponine, Gerbstoffe |
Verwendung | Verwendung: nur die Blüten werden genutzt als Öl oder Duftstoff; in der Küche oft Bestandteil der provenzalischer Würzmischungen, verfeinert in kleineren Dosen auch Saucen, Suppen, Eintöpfe, Fischgerichte, Lamm und Geflügel; kann auch als Tee getrunken werden |
Wirkung | Wirkung: soll beruhigend wirken (auch bei Babys), antiseptisch, harntreibend, krampflösend und gut sein gegen Erschöpfung, Herzbeschwerden, hohen Blutdruck, Husten, Magenkrämpfen, Rheuma, Kopfschmerzen, Migräne, Kreislaufschwäche und Nervosität |
Pflege | Pflege: dem Boden Sand zugeben, evtl. etwas Kalk, einmal im Jahr mit Kompost düngen und sparsam gießen |
Strauchbasilikum
Dieses Basilikum niemals mitgekocht werden, es verliert beim Garen jeglichen Geschmack. Dafür veredelt es frisch nach der Ernte zahlreiche Gerichte, die dem mediterranen Raum entstammen: Pasta, Tomatengerichte mit Fleisch, Tomaten mit Mozzarella und dergleichen. Die Ernte kann das ganze Jahr über erfolgen. Die Blätter sind meist schön grün, manchmal können sie aber blau und rot schimmern. Je mehr Sonne die Pflanze bekommt, desto intensiver wird ihr Aroma. Schmeckt aber nicht nur prima, sondern hat auch für die Augen des Betrachters einiges zu bieten. Blüht irgendwann zwischen Mai und September, die genaue Zeit kann variieren. Die Blütenfarbe ist meist weiß, lila oder rosa. Während der Blütezeit bildet die Pflanze weniger Blätter. Eine Nutzpflanze, die auch verziert – oder eine Zierpflanze, die man auch nutzen kann, je nach Sichtweise.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Ocimum basilicum |
Winterhärte | Winterhärte: nicht winterhart |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: relativ einfach |
Standort | Standort: sonnig und warm; leicht humose und nährstoffreiche Böden |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle (Lineol, Campher), Glykosid, Gerbstoffe |
Verwendung | Verwendung: sehr vielseitig in der Küche |
Wirkung | Wirkung: soll im Magen-Darm-Trakt krampflösend wirken, schmerzstillend sein, antibakteriell, verdauungsfördernd, hustenstillend, potenzfördernd und appetitanregend |
Pflege | Pflege: verträgt Sonne und Wärme; im Herbst rechtzeitig ins Haus stellen (aber nicht zu warme Orte); Zugluft vermeiden; regelmäßig gießen und düngen (Flüssigdünger einmal im Monat); Staunässe vermeiden |
Rosenduftthymian
Eine Thymianart, deren Aroma definitiv hält, was der Name verspricht; sie duftet und schmeckt tatsächlich äußerst angenehm nach Rosen. Weiterer Vorteil: die schönen großen Blätter. Die machen den Rosenduftthymian so schön ergiebig. So genügsam diese Art ansonsten auch ist, so sehr legt sie Wert auf einen geeigneten Standort voller Sonne und Wärme – windgeschützt versteht sich von selbst. Dieser Thymian wächst recht flach und bildet einen schönen Teppich, der im Juni und Juli die herrliche rosa-violette Färbung der Blüten annimmt. Besonders an den heißen Tagen des Sommers liegt der Rosenduft dieser Sorte wundervoll in der Luft. Auch als Topfpflanze geeignet.
Pflanzendetails |
Botanischer Name | Botanischer Name: Thymus species |
Winterhärte | Winterhärte: ist frostfest und überwintert grün |
Schwierigkeit | Schwierigkeit: einfach |
Standort | Standort: halbschattig bis sonnig und möglichst warm bei trockenen, durchlässigen und gern kalkhaltigen, sandigen und mageren Böden |
Lebensdauer | Lebensdauer: mehrjährig und ausdauernd |
Inhaltsstoffe | Inhaltsstoffe: ätherische Öle (Thymol, Borneol, Geraniol u. a.), Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe |
Verwendung | Verwendung: wird im Krankheitsfall bzw. bei Erkältungen als Tee getrunken; die frische Triebe und Blätter (ab Mai bzw. Juni zu ernten) passen zu Wild, Geflügel und fast allen anderen Fleischgerichten; auch als Backzutat geeignet und zu vielen Desserts (Eis, Milchshakes, Sorbets etc.) |
Wirkung | Wirkung: soll Entzündungen hemmen und antibakteriell wirken |
Pflege | Pflege: benötigt kaum Zuwendung, wenn er im Topf gezogen wird, überwintert draußen, benötigt nur hin und wieder etwas Wasser |