Ausführliche Pflanzanleitung: Erdnuss
Keine Knabberbox ohne Erdnuss! Auch viele Schokoriegel kommen nicht ohne diese tolle Nuss aus. Seit einiger Zeit wird sie in der Küche aber auch als richtige Beilage verwendet, etwa geröstet in Salaten. Und warum auch nicht, bringt die Erdnuss doch einen unnachahmlichen Geschmack in jedes Gericht. Sie macht oft das Besondere aus. Nicht umsonst sind gerade die Amerikaner so scharf auf Erdnussbutter – und die geht inzwischen auch bei uns nicht selten über die Ladentheke. Ob in Schokolade, als Beilage oder als Butter, wie wäre es eigentlich, wenn du das alles aus eigener Hand herstellen könntest (von der Schokolade selbst vielleicht einmal abgesehen)?
Die Voraussetzungen
Ganz klar: die Erdnuss liebt es warm. Mindestens Wohnzimmertemperaturen braucht es schon, damit die Zucht etwas wird. Ein sonniges Plätzchen auf der Fensterbank ist da schon das Mindeste, auch eine warme Loggia bzw. ein Wintergarten oder gleich ein Gewächshaus sind das ideale Habitat für die sensible Nuss. Wenn das alles hinhaut, dann brauchst du nur noch einen Topf mit Abzugslöchern – und eine Frischhaltefolie, wie du sie in jedem Supermarkt bekommst. Mit einer Gabel piekst du ein paar Löcher dort rein.
Was du beim Anbau beachten musst
Warum diese Löcher? Ganz einfach – sie beugen vor, dass sich in der schwülen Luft unter der Folie oben auf der Erde Schimmel bilden kann. Denn in dieser Erde liegt warm eingebettet in zwei oder drei Zentimetern Tiefe das kleine Erdnüsschen, aus dem die Pflanze treiben soll. Versteht sich von selbst, dass es eine unbehandelte Nuss sein muss, sonst ist die ganze Mühe umsonst. Die Anzuchterde ist im besten Fall immer ein wenig feucht, aber niemals nass. Das mag unser kleines Erdnüsschen nämlich genauso wenig wie Kälte. Also ab mit dem Topf an ein warmes und sonniges Örtchen!
Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, dann müsstest du nach ein paar Tagen sehen können, wie ein zarter Trieb durch die lockere Erde stößt. Erst ganz sanft, dann mit Nachdruck. Wenn dir der Trieb robust genug erscheint, dann setze ihn in einen breiten und tiefen Topf um, nur so kann dir später die Ernte gelingen. Denn die Nüsse gedeihen am Blütenstand, von wo aus sie sich gen Erdboden senken, wenn sie reif sind. Mit dem Gießen solltest du vorsichtig sein – eine Menge, mit der der Boden gerade so nicht austrocknet, ist ausreichend. Staunässe gilt es in jedem Fall zu vermeiden, denn dann musst du dich von dem kleinen Erdnüsschen und erst recht von der späteren Ernte umgehend verabschieden.
Richtig pflegen und ernten
Außer Sonne, Wärme und einem bisschen Wasser benötigt die Erdnuss sonst eigentlich keine besondere Zuwendung deinerseits. Ab und zu schadet es aber nicht, den Trieb ein wenig zu düngen; einmal im Monat gefällt es dem kleinen Nusstrieb, wenn du ihn mit Gemüsedünger oder auch Volldünger bedenkst. Zu viel Dünger sollte es allerdings auch nicht sein.
Nach den oben schon erwähnten 100 bis 120, in manchen Fällen auch bis zu 130 Tagen sind die Erdnüsse dann reif. Das erkennst du daran, dass sich die Blätter etwas gelb färben. Die Erdnüsse sollten jetzt die Größe haben, die dir bekannt ist. Die Ernte ist ganz simpel – du ziehst einfach die gesamt Pflanze inklusive ihrer Wurzel aus dem Topf heraus und pflückst die Hülsen ab. Die sind jetzt in der Regel aber noch zu feucht, um sie zu verspeisen, also lass sie ruhig ein paar Tage trocknen, bevor du sie isst. Guten Appet------ halt!! Nicht alle Erdnüsse aufessen! Ein paar schöne Exempülare hebst du natürlich auf und beginnst wieder mit der Aufzucht eines neuen Strauchs.